Hallihallo!!
Ich erhole mich grad von 2 Wochen Grippe oder Erkältung oder so - Fieber und Husten und Schlappheit und Kopf- und Ohrenschmerzen. Wir hatten einen Kälteeinbruch, vor etwa 2 Wochen, und jetzt haben wir nachts einstellige Temperaturen. Letzte Nacht sogar nur 1°C. Es scheint also Herbst zu werden und das heißt es wird bald bunt!

Doug scheint es auf Arbeit gut zu gehen. Zum ersten Mal seit einem Jahr kommt er nach Hause und ist nicht wütend. Er kommt öfters nach Hause und sagt, es war ein guter Tag oder normaler Tag. Er mag seinen Chef.

Mein erster Schultag letzte Woche ging auch gut. Es war etwas chaotisch, weil wir noch keine Klassenliste hatten, aber mittags erzählte uns eine andere Lehrerin, die einige unserer Schüler letztes Jahr unterrichtet hatte, dass unsere Schüler ihr gesagt haben, dass sie viel Spaß bei uns hatten. Mal schauen, ob es morgen auch so gut geht! Ich muss auf alle Fälle nochmal Grammatikerklärungen durchlesen, damit ich gut erklären kann, was wie im Deutschen gemacht wird, aber ich denke, es wird nur am Anfang viel Arbeit bei der Vorbereitung sein.

Am Samstag war dann auch noch eine Party bei Taz. Ich bin leider zeitig weggepennt, auch weil mein Fieber zurückgekommen ist, aber Chris hat mich heimgefahren und da habe ich dann 12 Stunden oder so geschlafen. Die Party war aber gut: viel Essen, viele Brettspiele und Kartenspiele und viele Freunde! Hier mal ein Gruppenbild, auf dem nur Edel (aus London, ON) nicht drauf ist, weil sie das Foto gemacht hat:

Liebe Grüße auch von Doug
Juliane

p.s.:
Seit letzten Dienstag hab ich auch einen kleinen Riesen als Neffen. Doug und ich haben uns sehr über Jonathans Geburt gefreut und besonders auch über die Bilder, die wir schon haben! Wir wünschen alles Gute und Liebe zur Geburt!

Hallo Ihr Lieben!
Die letzten zwei Wochen waren sehr stressig. Die Stelle, für die Doug vor 2 Wochen den Vertrag unterschrieben hatte, stellte sich als eine Lüge heraus. Auf der neuen Arbeit wusste keiner, dass jemand neues kommen sollte und Dougs Chef hat dann ne Woche lang gesagt: "Keine Ahnung". Am Freitag nachmittag dann der Anruf: der Job existiert nicht. Doug hat dann das gesamte lange "Tag der Arbeit"-Wochenende Panik gehabt, aber hat beim Arbeitsuchen im Internet Freitag abend eine Stellenanzeige gefunden, die gut klang und Dienstag morgen ist er zeitig aufgestanden und hat persönlich seine Bewerbung zu der Stelle gebracht. Er hat auch gleich ein Interview gehabt und am Ende des Interview fragte der Interviewer, ob Doug am nächsten Tag anfangen könnte. Doug hat den Vertrag gleich unterschrieben und den restliche Papierkram ausgefüllt. Mittwoch früh ist er dann auf Arbeit gegangen und kam abends sehr froh nach Hause. Inzwischen ist er heute zum dritten Mal auf Arbeit. Er sagt, sein Chef ist nett und dass der Chef ihn zu mögen scheint. Er hat jetzt schon 2 verschiedene Maschinen bedient und es macht ihm Spaß. Dougs neue Arbeit ist Vollzeit, festangestellt und Tagschichten und in 3 Monaten kriegt er Zusatzversicherung, Arbeitsuniform und die Möglichkeit auf bezahlte Weiter-/Ausbildungen. Am Mittwoch kam er heim und hat mich erstmal geschüttelt vor Freude und rief: "Ich bin jetzt immer zum Abendbrot zuhause!"
Wir müssen uns noch an die neuen Schlafzeiten gewöhnen. Doug muss 5:15 Uhr aufstehen, damit er um 6 Uhr den Bus nach Waterloo kriegt (Arbeit fängt um 7 Uhr an). Dafür ist er gegen 16 Uhr zuhause.
Die Firma heißt Valley Blades und die stellen seit 50 Jahren Klingen und Stahlblätter für große Maschinen wie Schneepflüge her. In den Prärieprovinzen gab es schon Schnee, sodass es definitiv viel Arbeit diesen Herbst geben wird. Es sieht so aus, als würde es nochmal ein harter Winter werden.

Im Museum haben wir jetzt weniger zu tun, seit die Schule wieder losgegangen ist. Aber wir haben schöne Basteleien gemacht: ein hab ich auch für mich selber gemacht. Einen Anhänger aus angemalter, bei Hitze schrumpfender Plastik mit einem ägyptischen Mistkäfer-Motiv.

Morgen haben wir Lehrerversammlung und dann ab nächster Woche unterrichte ich mit meiner Kollegin Ilka die 5. und 6. Klasse deutscher Strom. Ilka hat Agrarwissenschaften studiert, aber sie scheint sehr engagiert zu sein. Ich mag sie auf alle Fälle.

Cloud pennt grad, nachdem sie mich die halbe Nacht wachgehalten hat. Sie muss sich auch noch dran gewöhnen, dass wir zeitig ins Bett gehen.

Liebe Grüße
Juliane
p.s.: Hier noch ein paar Bilder von unseren Rollenspielabend, meine Notizen und einige meiner Mitspieler.