Es ist Erntedanksonntag in Kanada und das heißt dass ich nicht nur gestern frei hatte, sondern auch morgen. Es ist eine dringend nötige Pause und so habe ich gestern kaum etwas gemacht und werde wohl auch heute nicht viel schaffen. Morgen fahren wir zu Kyles Oma zum Familienessen und eventuell wollen wir auch bissel wandern gehen, aber das hängt vom Wetter ab und wie es Kyle geht. Der ist nämlich krank.
Der Spezialist hat mir einen Termin für eine Magenspiegelung gegeben. Er will sicher gehen, dass ich kein Magengeschwür habe. Dann soll ich noch einmal einen Ultraschall machen, diesmal im Krankenhaus, "weil die da besser sind". Ende November habe ich dann den nächsten Termin beim Spezialisten und dann kriege ich hoffentlich einen Operationstermin. Der Arzt meinte, wahrscheinlich ist es tatsächlich ein Problem mit der Gallenblase, und die muss dann halt raus. Mir geht es meistens relativ gut, wenn ich mich an meine Ernährungseinschränkungen halte, aber in der letzten Woche waren Übelkeit und Schmerzen dann doch ziemlich schlimm. Stress ist halt nicht das beste...
Stress gabs gleich aus mehreren Richtungen: Zum Einen haben wir eigentlich an der Deutschen Schule nicht genug Schüler um alle Lehrer zu behalten, aber glücklicherweise haben wir erstmal die Erlaubnis bekommen, alles so zu lassen, wie bisher. Trotzdem, es war ein bisschen nervenaufreibend, auf die entsprechende Email zu warten. Und auch frustrierend, besonders weil ich letztes Wochenende den ganzen Samstagnachmittag auf Weiterbildung war und mit Rollenspieltag am Sonntag hatte ich da gar keine Zeit für mich zum Entspannen. Gleichzeitig war Kyle zuhause. Er hatte am Freitag davor quasi gekündigt (inoffiziell). Er war Mittwoch bei einem Vorstellungsgespräch bei einem Konkurrenzunternehmen, aber da gabs noch keine Rückmeldung. Ja, er mag/mochte seine Arbeit, aber in den letzten Wochen hat er 2mal einen ungedeckten Scheck als Gehalt bekommen und dann gab es Gesundheits- und Sicherheitsbedenken, die er als Verantwortlicher zum Chef gebracht hat, die aber ignoriert wurden. Nachdem ihm der Chef gesagt hat, dass alles so bleibt wie es ist und die Sekretärin in angeschrien hat, er solle doch einfach "den Wisch" unterschreiben und den Mund über die Regelverstösse halten, hatte Kyle die Nase voll. Sein Supervisor Josh hat ihm das Interview besorgt (und war selber kurz davor zu kündigen) und wir warten halt auf Antwort. Wenn Kyle bis Dienstag noch nichts gehört hat, will er sich auch an anderen Stellen bewerben. Dazu kam, dass Connor in der Schule gemein zu anderen Kindern war und deshalb ein bisschen mit der Lehrerin aneinander geraten ist. Und ich habe eine neue Deutschlernende (über Internet) und kriege ab nächster Woche eine zweite. Ziemlich voll alles.
Connor hat ein Klavierstückchen geschrieben - inzwischen haben wir es auf Papier übertragen.
Ich habe ein veganes gegrilltes "Käse"-brot gemacht. Es hat nach dem Senf und dem Basilikum geschmeckt, den ich draufgemacht habe, aber der "Käse" selber hat nach gar nichts oder essbaren Leim geschmeckt. War ekelhaft... :(
Connor hat eine tolle Murmelbahn gebaut. Und die funktioniert so:
Liebe Grüße
Juliane
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